Die ersten digitalen Stoppuhren aus Ruhla erschienen 1979 und werden als Kaliber 87 bezeichnet. Sie waren für die Messung mit einer Genauigkeit von 1/100 Sekunden ausgelegt. Allerdings hatten sie noch keine LCD-Anzeige, sondern hintereinander angeordnete Leuchtziffern. Robust und mit drei Batterien vom Typ R6 bestückt, waren sie den Anforderungen im sportlichen Einsatz gewachsen. Nachteilig ist die klobige Form mit den großen Abmessungen, was eine mächtige Männerhand zur Bedienung erfordert. Diese Uhren sind fest mit einer Nylonkordel verbunden und steckten werksmäßig bereits in einer passenden Kunstlederhülle (nicht abgebildet).


Das Kaliber 87-01, stolz als "vollelektronische Quarz-Stoppuhr" bezeichnet. Sie verfügt über einen Meßbereich von 23h 59 min 59,59 sec (= 0,01 sec bis 24 h), eine neunstellige Leuchtdiodenanzeige sowie eine Anschlußmöglichkeit für Startpistole und Lichtschranke.


...und ihr etwas einfacherer Ableger 87-02, mit 2 statt 4 Modi. Der kauf-willige Endverbraucher musste dafür 185,00 Mark bezahlen.
Die Stoppuhr des Typs 86-01 entstand, indem ein Werk des Kalibers 19-03 mit einem speziellen Gehäuse und geänderten Bedienelementen versehen wurde. Daher die Kuriosität, dass auch Uhrzeit und Wochentag angezeigt werden.


Derartige Uhren gibt es auch mit weißem, mit hellgrauem und mit schwarzem Gehäuse.
Die offenbar letzte digitale Stoppuhr aus DDR-Produktion war das Kaliber 80-01. Es hat insgesamt 5 Tasten und bietet damit vielfältige Möglichkeiten, sogar eine Lautstärkeregelung für die akustischen Signale. Ende der 1980er Jahre kostete dieses Modell 195,00 Mark, dieses Produkt erscheint heute immer noch zeitgemäß.


Dieses Modell ist mir in schwarzer und weißer Ausführung bekannt.